„Spaziergang“ als Tarnung! – Vom Umgang mit der Demokratie

In Großostheim wurden an manchen Abenden mehr oder minder viele Menschen beobachten, die meist schweigend, teils mit, teils ohne Maske durch die Straßen liefen. Wurden sie angesprochen, hieß es, sie machten einen Abendspaziergang.
Man hatte Ähnliches in den Nachrichten gehört oder gelesen: Menschen, die sich zusammentun, um gegen die bestehenden Corona-Regeln zu demonstrieren, folgen nicht angemeldeten Demonstrationsaufrufen und unterstützen dabei rechtsextreme Agitatoren. Sie nutzen die Coronakrise, unterlaufen das Demonstrationsrecht, machen Stimmung gegen die Demokratie und stellen das Eingreifen der Polizei wegen der Verletzung der Auflagen (Anmeldung, Maske tragen, Abstand halten) als Beweis für Verschwörung und Einschränkung der persönlichen Freiheit dar.
Das Demonstrationsrecht ist genau wie die Meinungsfreiheit ein wichtiges Grundrecht. Wenn diese aber ausgenutzt werden, um unter dem Vorwand vermeintlich spontaner Spaziergänge die geltenden Corona-Schutzmaßnahmen zu unterlaufen, dann ist dies nicht mehr akzeptabel. Niemand wünscht sich Schutzmaßnahmen wie Maske tragen oder Abstand halten, jedoch zwingt uns die Pandemie dazu. Denn nur so können viele Ansteckungen, die Überlastung von systemrelevanten Institutionen und damit viel Leid verhindert werden. Jede Ansteckung birgt das Risiko eines schweren oder tödlichen Verlaufs, und auch jede leichte Erkrankung kann zu langfristigen Folgen wie Long COVID führen.
Die GRÜNEN Großostheim hoffen auf die Vernunft der Menschen, die Krisen bewältigen oder überwinden kann. Wir wenden uns gegen solche Aufrufe und Agitatoren, die zu Hetze und Gewalt führen können. Helfen Sie mit und bleiben Sie gesund.