Unsere Ziele Gemeinsame Forderungen der JLB und GRÜNEN für 2020 Die JLB und die GRÜNEN Großostheim setzen sich für eine nachhaltige Lokalpolitik ein. Wir wollen keine kommunalpolitischen Entscheidungen zu Lasten zukünftiger Generationen treffen, sondern die Zukunft Großostheims sozial, wirtschaftlich und ökologisch nachhaltig gestalten. Die wichtigsten Punkte sind:Klima/Energie:Konsequente Klimaschutzpolitik ist eine Kernforderung von uns. Hierfür wollen wir die Marktgemeinde bis spätestens 2040 klimafreundlich machen, die Verwaltung bis spätestens 2030. Um dies zu gewährleisten, setzen wir uns für den Ausbau von erneuerbaren Energien wie Wind- und Solarenergie und die Stärkung der BürgerEnergie Bachgau ein. Zugleich wollen wir die Nutzung von nachhaltigen Wärmenetze, Elektromobilität und Energiespeicher voranbringen. Parallel stellen wir die Anpassung an nicht mehr zu vermeidende Klimawandelschäden sicher.Ökologie:Wir setzen uns für Naturschutz ein und bremsen den Klimawandel, indem wir unseren Naturwald vergrößern und den ökologischen Landbau fördern. Durch Hecken, Blühwiesen und Straßenbegleitgrün und den Verzicht auf chemische Pflanzenschutzmittel werden wir die Artenvielfalt beleben. Flächenverbrauch und -versiegelung sollen durch entsprechende bauliche Planungen (z.B. Parkdecks) auf ein Mindestmaß verringert werden. Wo möglich, soll eine Entsiegelung und Begrünung von Flächen gefördert werden.Verkehr:Eine lokale Verkehrswende ohne Umgehungsstraße ist möglich, wenn wir den motorisierten Individualverkehr verringern. Dazu bauen wir den ÖPNV aus, vernetzen die Ortschaften untereinander durch umweltfreundliche Kleinbusse mit entsprechender Taktung und über die alte Bahntrasse mit Aschaffenburg. Eine emissionsfreie Mobilität wird gefördert und das Fahrradwegenetz optimiert und erweitert. Ortsentwicklung:Wir wollen den Charakter unserer Marktgemeinde erhalten und sie gleichzeitig zukunftsfähig machen. Das bedeutet für uns: es muss auch für junge Familien wie auch alle anderen Einwohner langfristig bezahlbaren Wohnraum im Bachgau geben. Eine Neuausweisung von Baugebieten darf dabei nur das letzte Mittel sein. Vorher müssen leerstehende Gebäude und Bauplätze einer Nutzung zugeführt werden. Wir möchten aber auch die Entwicklung neuer, zukunftsorientierter und bedarfsgerechter Wohnkonzepte für Familien und Senior*innen fördern. Dies alles hilft, unsere Ortskerne am Leben zu halten. Uns ist der Erhalt, die Stärkung und Förderung des Vereinslebens sowie der kulturellen Angebote für Jung & Alt wichtig. Begegnungen helfen, miteinander ins Gespräch zu kommen und Scheuklappen abzulegen. Unser Ziel ist es, den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken und gegenseitige Toleranz zu schaffen.Die existentielle Grundversorgung wie Strom und Wasser muss in kommunale Hand kommen bzw. bleiben. Aber auch die Nahrungsproduktion – sprich die Landwirtschaft – muss im Bachgau erhalten bleiben. Auch deshalb möchten wir keine neuen Gewerbegebiete. Unsere intakte Natur ist ein Standortfaktor, der naturnahe Freizeitangebote und einen sanften Tourismus ermöglicht. Davon profitieren insbesondere Gastronomie und Einzelhandel. Soziales:Großostheim mit seinen Ortsteilen ist ein lebensfreundlicher Ort, idyllisch und gleichzeitig zukunftsoffen. Wir wollen gemeinsam mit allen Bürger*innen an der Bewahrung unseres Lebensraums und am zukünftigen Ausbau arbeiten. Wir begrüßen “Noigeplaggte“ und setzen uns für eine gerechte Teilhabe aller Bürger*innen am kulturellen Leben in Großostheim ein. Bildung:Wir wollen den herausragenden familienorientierten Standard in der Bildung und Betreuung von Kindern in Großostheim und seinen Ortsteilen bewahren, nicht zuletzt als Standortvorteil für Unternehmen. Unsere Pädagog*innen haben das beste Know-how für die Planung von Bildung. Wir wollen sie an Konzepten für die Ausgestaltung der Kita- und Schullandschaft beteiligen. Finanzen:Die Personalausgaben der Marktgemeinde Großostheim haben sich in den letzten 10 Jahren verdoppelt. Der Anteil am Gesamthaushalt ist prozentual sogar noch stärker gestiegen, bedingt durch den Rückgang der Gewerbesteuereinnahmen im gleichen Zeitraum. Somit wird der finanzielle Spielraum für Investitionen und das Anstoßen von Entwicklungen (Energiewende, ÖPNV, Soziales usw.) dramatisch kleiner. Die Personalausgaben werden allein schon auf Grund der tariflichen Zuwächse steigen, falls es nicht gelingt, Personal einzusparen – z.B. über die Nutzung moderner IT-Anwendungen. Dazu kommt, dass zunehmend mehr Geld in den Unterhalt der früheren Investitionen und die Versorgungsleistungen der Kommune für ihre Bürger gesteckt werden muss (Straßen-Reparaturen, Trinkwasseraufbereitung, Schulen und Gebäude, Dämmung, Brandschutz usw.) Die Anhebung von Steuern zur Finanzierung ist nicht ausreichend möglich, der Weg über vermehrte Ausweisung von Gewerbegebieten verbietet sich alleine schon wegen des Flächenverbrauchs. Die Marktgemeinde wird nicht umhinkommen, sich viel intensiver als bisher um die Möglichkeiten von Einsparungen Gedanken zu machen, sonst werden die Schulden in den nächsten Jahren eine immer erdrückendere Last werden. Die Gemeinde kann dann bald nur noch die dringendsten Löcher stopfen, statt handlungsfähig ihre Zukunft zu gestalten Daher fordern wir konkret, die Personalkosten in der Gemeinde bis 2030 einzufrieren. Das bedeutet, dass kein weiterer Stellenaufbau in der Gemeindeverwaltung erfolgen darf und bei altersbedingtem Ausscheiden jeweils zu prüfen ist, ob die Aufgaben anderweitig bearbeitet werden können. Während viele Unternehmen hierzu bereits die Chancen der Digitalisierung nutzen, steht die Gemeinde Großostheim bei diesem Thema noch am Anfang.Stand 26.08.2019Aktualisiert am 05.04.2020