Nach dem Willen der EU-Kommission sollen Investitionen in Atomkraft- und Erdgaskraftwerke unter bestimmten Bedingungen als klima- und umweltfreundlich gelten. Eine entsprechende Einordnung oder Bewertung (Taxonomie) soll dazu beitragen, private Investitionen zu mobilisieren und Anlegern und Investoren Orientierung zu geben, welche Aktivitäten dabei helfen, in den nächsten 30 Jahren klimaneutral zu werden.
Nach Auffassung aller führenden Grünen in Europa, in Bundes- und Landesministerien ist dies Greenwashing, bremst die notwendigen Investitionen in Wind- und Solaranlagen aus und bindet Finanzmittel an extrem teure, gefährliche und überflüssige Atomanlagen.
Viele Großinvestoren, die in eine gute Zukunft investieren wollen, werden verunsichert. Zudem schadet das Ansinnen der Kommission dem guten Ruf nachhaltiger Geldanlagen.
Die Grüne Bundesumweltminister Steffi Lemke hat ein „klares Nein“ der Bundesregierung zu den Atom-Plänen der EU-Kommission angekündigt. „Ihr Ministerium werde eine Stellungnahme abgeben, in der die Einstufung der Atomkraft als nachhaltig abgelehnt werde. Diese Position wird von der Ampel-Regierung geschlossen vertreten,“ sagte Lemke am 09.01. in der ARD-Sendung „Bericht aus Berlin“. „
„Atomkraft ist absolut nicht nachhaltig,“ sagen auch Barbara Hofmann und Volker Goll vom Kreisverband Aschaffenburg-Land, „auch weil die Lagerung des Atommülls weiterhin weltweit ungeklärt ist. Es wird Zeit, konsequent die Energiewende voranzubringen. Wir arbeiten hier auf Kreisebene im Arbeitskreis Kommunale Energiewende daran, dieses Thema in unserer Region voranzubringen. Dabei können wir es auch hier nicht brauchen, dass Investitionen in erneuerbare Energien zugunsten der gefährlichen Atomkraft blockiert werden.“
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