GRÜNE Landtagskandidat*innen diskutieren Bildungsfragen in Großostheim

Unter dem Titel „Bildung am Limit: Schulnotstand und Fachkräftemangel“ lud der Ortsverband GRÜNE Großostheim am Freitag, dem 22. September, in das Großostheimer Pfarrheim am Dellweg ein. Im gut gefüllten Sitzungssaal diskutierten die interessierten Bürger*innnen mit der GRÜNEN Landtagskandidatin und Förderschullehrerin Monika Hartl sowie dem GRÜNEN Landtagskandidaten und Schuldirektor Thomas Mütze über die Defizite des Schulsystems und notwendige Verbesserungsmaßnahmen. Moderiert wurde der Abend von Ursula Philipp-Gerlach ,Mitglied im Vorstand der GRÜNEN Großostheim.

Nach einem Grußwort von Ortsverbandssprecherin Dagmar Sonnenberg begann die Veranstaltung mit Eingangsstatements der beiden Landtagskandidat*innen. Monika Hartl, die neben ihrer Arbeit an der Fröbelschule auch ehrenamtlich für die Bildungsgewerkschaft GEW tätig ist, schilderte den gravierenden Lehrkräftemangel an deutschen Schulen anhand konkreter aktueller Zahlen, Prognosen und eigener Erfahrungen. Thomas Mütze beschrieb in seinem Eingangsstatement vor allem die Lage der Mittelschulen, deren Unterricht auch in unserer Region sehr unter dem Mangel an praxisbezogenen Fachlehrer*innen leidet, und welche durch die wachsende Konkurrenz von Real- und Wirtschaftsschulen an Attraktivität verlieren. Außerdem kritisierte er den Umgang des Staatsministeriums für Unterricht und Kultus mit Lehramtsstudent*innen und Lehrer*innen, die nicht nur wenig Wertschätzung erfahren, sondern auch während des Referendariats unerwünschte örtliche Versetzungen hinnehmen müssen.

Im Anschluss diskutierten die beiden Landtagskandidat*innen u.a. mit einem langjährigen Mitglied des Elternbeirates die konkreten Probleme vor Ort in Großostheim. Auf eine Publikumsfrage hin, stellten Hartl und Mütze außerdem Maßnahmen vor, um den Lehrermangel langfristig zu bekämpfen: eine einfachere Anerkennung von ausländischen Abschlüssen, die höhere Wertschätzung von Lehramtsstudent*innen durch Berücksichtigung von Arbeitsortswünschen und Abschlusszeremonien, Arbeitszeiterfassung zur Vermeidung von Überstunden und die Unterstützung zur Rückkehr aus der Teilzeit durch verbesserte Kinderbetreuung.

Nach der Diskussion waren sich die anwesenden Bürger*innen und die Landtagskandidat*innen einig, dass das bayrische Bildungssystem viele Defizite aufweist. Neben der Behebung des Lehrkräftemangels muss auch das sogenannte „Grundschulabitur“ durch längeres gemeinsames Lernen abgeschafft und eine veränderte Prüfungskultur eingeführt werden. Thomas Mütze betonte, dass er sich bei Einzug in den Landtag für eine „Lex Untermain“ einsetzen möchte, die verhindert, dass Lehrkräfte vom Untermain nach Oberbayern versetzt werden. Der GRÜNE Ortsverband bedankt sich noch einmal bei allen anwesenden Bürger*innen für die konstruktive Diskussion und wünscht Monika Hartl und Thomas Mütze viel Erfolg bei der Landtagswahl am 8.Oktober.

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