Schottergärten

Die JLB bittet die Gemeinde, sich aktiv und zeitnah um das Vermeiden von Schottergärten zu kümmern durch: a) Information und Diskussion mit den umgebenden Landschafts- und Gartenbauern, b) Broschüre zu dem Thema erstellen, welche Nachteile die Schottergärten mitbringen und welche attraktiven, pflegeleichten und umweltfreundliche Alternativen  es gibt, und c) diese Broschüren auch bei Bauanträgen zur Information mitzugeben. Des weiteren bietet sich das Thema auch für Informationsveranstaltungen im Rahmen des Programmes „Blühender Bachgau“ an, daher sollten die wesentlichen Vorarbeiten (Information und Diskussion mit Landschafts- und Gartenbauern sowie Broschüreerstellung) bis Frühjahr 2020 erledigt sein.
Damit möchte die JLB die Notwendigkeit einer restriktiven Vorgartensatzung, die Schottergärten explizit verbietet und hiermit in die Gestaltungsfreiheit des Eigentümers negativ eingreift, verhindern, und auf Freiwilligkeit zusammen mit einer gesteigerten Sensibilisierung der Grundstückseigentümer und -nutzer setzen.

Begründung:
Schottergärten sind durch die darunterliegende Versiegelung, die kein Unkraut hochkommen lassen soll, eine Teil- oder Komplettversiegelung von Fläche. Besonders bei Starkregen kann Regenwasser nicht im Boden versickern und belastet die Kanalsysteme und begünstigt die Hochwassergefahr. Durch das starke Aufheizen der Steine im Sommer tagsüber und der Abgabe der Hitze bei Nacht wird das Ortsklima zusätzlich belastet. Ein naturnah begrünter Vorgarten hat durch die Pflanzen und die Bodenverdunstung einen Kühleffekt. Außerdem bietet er Raum und Nahrung für Insekten, Vögel und Kleintiere und schützt neben den erfolgreich im Gemeindegebiet eingeführten Blühwiesen die Natur.
Weitere Informationen zu dem Thema sowie auch zu ökologisch sinnvolleren Alternativen zu Schottergärten findet sich im Internet u.a. unter https://www.nwzonline.de/schottergarten, https://www.mdr.de/mdr-garten/gestalten/schottergarten-102.html, https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/oekologisch-leben/balkon-und-garten/grundlagen/planung/26659.html, oder https://www.gev-versicherung.de/ratgeber/kommt-das-steingarten-verbot/

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3 Kommentare

  1. Bei allem Respekt, das Problem der Verschotterung ist überschaubar.
    Weitaus zerstörerischer letztendlich ist das Fehlen eines naturnahen Pflegekonzeptes in Grossostheim.
    Die Gemeinde Grossostheim lässt mehrfach im Jahr nahezu alle Wegränder, Feldraine, Böschungen, Flutgräben, Bachläufe in Wald und Flur bodennah abmulchen. In quantiativer als auch qualitativer Hinsicht ist dies enorm.
    Auch die Grünflächen inner- und ausserorts.
    Während der Blüte, vor der Samenreife und vor der Winterruhe.Dies zerstört den Biotopcharakter, die wichtigen Vernetzungsstrukturen und die Artenvielfalt.Durch die Mulchmasse überdüngt der Boden, der Wasserablauf wird gestört.
    Heimische Fauna braucht heimische Flora. Angelegte Blühflächen haben eher augenschmeichlerische Funktion und dienen mitsamt den grossen Hinweisschildern eher der Imagepflege.Die wenigsten Insekten, Kleintiere, Amphibien u. ä. profitieren davon.
    Und angelegte SCHOTTERkreisverkehre mit nächtlicher Beleuchtung !tragen dazu bei dass sich die wenigen , noch lebenden Insekten dann im Lichtkreis zu Tode fliegen.
    Hier wäre ein Engagement wünschenswert.
    Herzlichst Stephan

    1. Hallo Stephan,
      das von dir angesprochene Fehlen eines Pflegekonzeptes sehen wir 4 Grüne und JLB Gemeinderäte genauso wie du. Es wurde deshalb von uns schon des Öfteren angesprochen und gefordert. Noch bevor wir in der Dezembersitzung des Gemeinderats vom Bürgermeister die von dir angeforderte und im Rathaus zur Verteilung abgegebene Broschüre „Blühende Vielfalt am Wegesrand“ lesen konnten, wurde das Thema von uns erneut vorgebracht und deshalb über das gerade wieder stattfindende Mulchen und Mähen der verschiedenen Gemeindewiesen heftigst diskutiert. Die Kritiker werden langsam mehr und nicht mehr nur verlacht. Den „Blühenden Bachgau“ sehen wir als kleine Chance einer dringend notwendigen Bewusstseinsbildung, um auf die dramatischen Veränderungen in der Natur hinzuweisen. Selbst auf die Gefahr hin, dass einzelne Menschen und Gruppen ihn auch als „Feigenblatt“ benutzen. Wir werden uns selbstverständlich auch weiterhin im Gemeinderat und seinen Ausschüssen für diese, also deine und unsere Ziele einsetzen. Gemeinderäte Artur Schnatz, Thomas Schuler, Alex Müller und Thomas Bechtloff.

    2. Lieber Stephan,

      danke für deinen Beitrag. Ich habe Artur auf den Beitrag hingewiesen, da der Antrag am Donnerstag im Gemeinderat behandelt wird/wurde.
      Ich denke ähnlich wie du über das Straßenbegleitgrün. Deshalb ist es wichtig, dass von mehreren Seiten immer wieder darauf hingewiesen wird, die Natur auch im Ort/Ortsrandbereichen einfach mal machen zu lassen.
      Allerdings sollten wir den Schottergärten und dem Plastikunterbau auch entgegentreten.
      Bleib weiter an diesem Thema. Ich unterstütze dein Bemühen.

      Mit besten Grüßen
      Dagmar