Die Kundgebung am Mittwochabend,13.03.2024 , auf dem Marktplatz in Großostheim war für die Anwesenden und die Organisatoren ein voller Erfolg. Circa 500 bis 600 Teilnehmer/innen folgten dem Aufruf, sich für Vielfalt, Toleranz, Solidarität und Respekt vor Menschen mit anderem Lebenshintergrund einzusetzen.
„Die Grünen, OV Großostheim, hatten die Idee, der sich nach und nach der Gemeinderat mit allen dort vertretenden Parteien, viele örtliche Vereine, Verbände und drei Kirchengemeinden anschlossen, so dass die Zahl der unterstützenden Organisationen auf 20 anstieg“, erklärte Artur Schnatz, Mitorganisator und Gemeinderat für GRÜNE/Junge Liste Bachgau.
Dagmar Sonnenberg, Vorstandsprecherin des Ortsverbandes B’90/Die GRÜNEN und Moderatorin, begrüßte nach einem einleitenden Song der Band „Akustik PoP“ beeindruckt die Menschenmenge, die den gesamten Marktplatz ausfüllte.
In ihrem Redebeitrag sprach sie das Treffen von ranghohen AfD-Politikern, Neofaschisten und Großunternehmern in Potsdam an, die die Vertreibung von Flüchtlingen und Mitbürgern mit Migrationshintergrund diskutierten und planten. Um zu verhindern, dass demokratische Rechte und Prinzipien unserer Verfassung durch die AfD außer Kraft gesetzt werden, forderte Dagmar Sonnenberg die Zuhörer/innen auf, die Europa- und die Landtagswahlen zu nutzen, um der AfD Einhalt zu gebieten.
Die „Omas gegen Rechts“ erinnerten daran, dass wir ähnliche faschistische Ausgrenzungen und Vertreibungen schon einmal erlebt haben und sangen zusammen mit Maria Nevermann am Akkordeon
„We shall overcome“.
Ursula Philipp-Gerlach sprach für die Integrationshilfe Großostheim. „Schon jetzt leben Menschen aus 80 verschiedenen Nationen in Großostheim“ sagte sie. „Die ehrenamtlich tätigen Mitglieder leisten gute Arbeit. Integration funktioniert und ist eine Bereicherung für den Bachgau.“
Michael Stegmann, Vorsitzender des Sozialverbands VDK Bachgau, veranschaulichte seine Ablehnung der AfD am Beispiel des Parteifunktionärs Björn Höcke, der die Inklusion ausländischer Kinder oder Behinderte als “Ideologieprojekte“ betrachtete, von dem man das Bildungssystem „befreien“ müsse, da es unsere Schüler behindere. „Menschen mit Behinderung, alte Menschen, kranke Menschen, arme Kinder oder Rentner/innen haben keine Unterstützung zu erwarten von dieser Partei“, so Michael Stegmann.
Auch die beiden Vertreter der katholischen und evangelischen Kirche, Pfarrer Uwe Nimbler und Pfarrer Joachim Kunze, ergriffen das Wort. Die Kirche stehe jedem Hilfesuchenden offen. Ausgrenzungen und Angriffe auf die Menschenwürde könne man nicht hinnehmen.
Dies betonte ebenfalls Thorsten Rollmann von der CSU Wenigumstadt, der besonders auf die ersten Artikel des Grundgesetzes der BRD verwies.
Ralf Herbst, Vorsitzender des HSG Bachgau, vertrat die Ansicht, dass auch die Vereine, die sich bei uns vor Ort engagieren und damit für einen so bunten und vielfältigen Bachgau sorgen, eine politische Bedeutung zukommt. „Vereine verbinden die Menschen, sie trennen sie nicht. Demokratie ist nicht allein der Politik vorenthalten … wir als Vereine sind ein großes Fundament unserer Gesellschaft.“
Ein Hingucker war die Band „Akustik PoP“ , die zwischendurch – farbig beleuchtet – vor der historischen Kirche passende Musikstücke spielte und eine positive Atmosphäre schaffte. Fazit der Organisatoren: eine gelungene Veranstaltung und Dank an die Unterstützer/innen.
Nachfolgend ein Link zu einem Video, gedreht am 13.03. , die Band „Akustik PoP“.
https://youtu.be/lWuWAZUOqLU?si=fm6mOmGLXG6N3Wjv
„Bachgau bleibt bunt!“ – Eine Veranstaltung, die Mut macht!
