Windkraftanlagen auf Gemeindegebiet in Großostheim


Was viele Jahre nicht möglich erschien, wurde in der Gemeinderatssitzung vom 28.09.2023 mehrheitlich positiv beschlossen: die Ausweisung von zwei Potenzialflächen für den Bau von Windkraftanlagen.
Das strikte Festhalten an der 10-H-Regel war nur einer von vielen Gründen, warum es in Bayern zu wenige Windräder gab, obwohl genügend Flächen zur Verfügung standen. Mit der Lockerung dieser Regel und der verpflichtenden Regelung der Bundesregierung für alle Bundesländer, muss auch Bayern bis 2027 mindestens 1,1% (bis 2032 auf 1,8 % ansteigend) seiner Landesfläche für Windkraftanlagen zur Verfügung stellen. Da die Gemeinde entsprechende Flächen für Windkraftanlagen hat, war jetzt der Zeitpunkt gekommen, zu entscheiden, welche man nutzen und in den Regionalplan aufnehmen wolle.
Zur Diskussion standen drei Gebiete, über die getrennt abgestimmt wurde. Das flächenmäßig größte Gebiet in Großostheim gehört zum Gottfriedswald und liegt mit dem Hartgrundwald an der Grenze zu Mömlingen. Es weist die besten Werte bei der Windhöffigkeit auf, bedeutet aber, dass mehrere Hektar Wald vernichtet werden. Der 2. Bürgermeister Roland Schuler betonte dann auch, dass jeder gefällte Hektar Wald durch entsprechende Aufforstung auf Gemeindegebiet ausgeglichen werde.
Diese Potenzialfläche wurde einstimmig gewählt.
Das zweite Gebiet, das mehrheitliche Zustimmung fand, ist wesentlich kleiner und liegt am Dachsberg, Richtung Niedernberg. Mehrheitlich zurückgestellt wurde ein Areal am Binselberg, weil hier ein Wasserschutzgebiet ausgewiesen werden soll und der Blick auf den Wartturm „beeinträchtigt“ werde.
Wald zu verlieren, ist für uns GRÜNE keineswegs erfreulich und immer ein herber Verlust. Die Wörter „Wiederaufforstung“ und „Ausgleich“ sind schnell gesprochen und wirken vielleicht beruhigend. Aber der Mensch ist nicht so schnell und wohl auch nicht in der Lage, ein vergleichbares, funktionierendes Ökosystem mit seinen vielfältigen Funktion zu erschaffen. Dennoch kommen wir nicht umhin, nach den Versäumnissen der vergangenen Jahre und der Entwicklung der menschlichen Lebensweise, diesen Vorhaben zuzustimmen.
Gleichwohl wissen wir nicht, ob das, was wir tun, ausreichen wird, die Klimaerwärmung und ihre Auswirkungen zu mindern.
Termine:
So. 08. Oktober, nicht vergessen, Bezirks- und Landtagswahl;
Di. 10.Oktober 2023, Film „Knirschendes Gold“ über den Sandabbau in Schaafheim, Babenhausen und Langen, 19:00 Uhr, Kino „Kaisersaal“ in Münster, Darmstädter Str. 23, in Münster bei Dieburg, Eintritt kostenlos, Bürgerinitiative Schaafheim e.V., der BUND Ortsverband Groß-Umstadt und der BUND Kreisverband Darmstadt-Dieburg;Mi. 11.10.2023 „Offenes Treffen“ der GRÜNEN Großostheim, 19:30 Uhr in der Pestalozzistr. 3.


Artikel kommentieren

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert. Mit der Nutzung dieses Formulars erklären Sie sich mit der Speicherung und Verarbeitung Ihrer Daten durch diese Website einverstanden. Weiteres entnehmen Sie bitte der Datenschutzerklärung.

* Bitte stimme den Datenschutzbedingungen zu.