Kundgebung gegen den Ausbau der B469, Marktplatz in Großostheim

Sehr positiv wurde die von den GRÜNEN Großostheim angemeldete und moderierte Kundgebung gegen den geplanten Ausbau der B469 am Freitag 25.06.2021 von ca. 100 Zuhörer*innen aufgenommen. Die Gäste verhielten sich gemäß den Pandemiebeschränkungen und verteilten sich über den halben Marktplatz. Aber auch im Außenbereich verfolgten zahlreiche Interessierte aufmerksam das Geschehen.

Vorgestellt wurden die Inhalte eines neuen Gutachtens von RegioConsult, in dem die Pläne des Staatlichen Bauamtes als „überdimensioniert“ beschrieben sind und Alternativen aufgezeigt werden, wie die Bundesstraße sicherer gemacht, wertvoller Bannwald erhalten werden kann und weniger Flächen versiegelt werden müssen. Entsprechend hart fiel dann auch die Kritik von Clara Scheffler von Fridays-for-Future und von Steffen Jodl, Regionalreferent im BUND Naturschutz Bayern, an den derzeitigen Plänen aus. „Denn dieser Ausbau ignoriert die Klimakrise!“ so Jodl. „Anstatt eine Verkehrswende einzuleiten, werden (den Bürger*innen) der Neu- und Ausbau von Straßen als Problemlösung vermittelt. Damit wird das Problem der Verkehrsbelastung aber … verstärkt.“

Mit Fragen zur Verkehrssicherheit und Unfallhäufung hatte sich der ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club) beschäftigt. „Vergleicht man das Unfallgeschehen auf der B469 mit dem anderer Straßen mit ähnlicher Verkehrsbelastung, schneidet diese eigentlich gar nicht so schlecht ab. Dies räumt auch das Staatliche Bauamt ein“, sagte Tino Fleckenstein.
Ein Regelquerschnitt von 31 Metern sei für eine Fernautobahn vorgesehen. Die B 469 sei aber nicht einmal eine überregionale Autobahn, da die Anschlussstellen viel zu dich aufeinander folgen, erläuterte Joachim Schneider vom VCD. Eine Geschwindigkeitsbegrenzung, wie für Stadtautobahnen zulässig, wäre laut Gutachten von RegioConsult hier eine angemessene Lösung, meinte ebenfalls Bernhard Schmitt von der ÖDP.

Niklas Wagener, Direktkandidat der GRÜNEN, machte deutlich, dass die Pläne des Staatlichen Bauamtes überholt seien und eher die Vorstellungen des Bundesverkehrsministeriums widerspiegeln als die politischen Konzepte, die von dem Regionalen Planungsverband erarbeitet werden, in dem u.a. auch die hiesigen Bürgermeister*innen und Landrät*innen der Region vertreten sind. Im Anschluss an die Kundgebung konnten Kurzgespräche mit den Redner*innen geführt und Fragen gestellt werden.

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