Energieverbrauch runter mit Tipps vom „Energiesparkommissar“

Großes Interesse beim Info-Abend der Jungen Liste Bachgau und der GRÜNEN Großostheim.

Ringheim. Rund 50 interessierte Gäste waren am 4.Oktober auf Einladung der Jungen Liste Bachgau und Bündnis 90 / Die GRÜNEN ins Mehrgenerationenhaus MOSAIK gekommen, um dem Vortrag des zertifizierten Energieberaters und Diplomingenieurs (FH) Carsten Herbert zu lauschen. Der Geschäftsführer der Firma ENERGIE & HAUS betreibt als „Energiesparkommissar“ auch einen eigenen YouTube-Kanal. Beiträge von Carsten Herbert wurden teilweise mehrere hunderttausend Male aufgerufen. Vor einigen Jahren war er auch schon einmal als Redner bei der Stromwechselparty der Jungen Liste Bachgau zu Gast – wie Moderator Artur Schnatz zur Begrüßung erwähnte.

Carsten Herbert versprach, den Fokus seines Vortrags nicht auf allseits bekannte Standardmaßnahmen zur Drosselung des Energieverbrauchs zu legen. Vielmehr wolle er Wissen vermitteln und so legte er bei seinen Ausführungen Wert auf die praktische Umsetzbarkeit in den eigenen vier Wänden. Er erklärte u.a., wie sich der Energieverbrauch des eigenen Hauses – gemessen an der Heizenergie (kwh) pro qm beheizte Wohnfläche pro Jahr – ermitteln und anhand einer Ampel einordnen lässt. Er erläuterte, was eine Heizkurve ist und welche Bedeutung sie hat,  wie sich die Vorlauftemperatur der Heizkörper auf die Eignung von Wärmepumpen auswirkt und welche Heizungssysteme zukunftsfähig sind. Wenn die fossilen Energieträger wegfallen, blieben als mögliche Heizsysteme nur noch die Pelletheizung und die Wärmepumpe übrig, so Herbert und erläuterte, dass unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit noch max. 1 Million Immobilien mit einer Pelletheizung ausgestattet werden könnten. Es sei daher sinnvoll, sie nur dort einzusetzen, wo eine Wärmepumpe nicht infrage komme, z.B. in sehr alten Häusern. Somit bliebe die Wärmepumpe für den Großteil der Immobilien die erste Wahl.

Unter dem Motto: „Die beste Energie ist die, die wir nicht verbrauchen“ zeigte der Energiesparkommissar dann auf, wie sich die benötigte Heizenergie pro qm auch mit überschaubarem Budget oder wenig Aufwand senken lässt. Die Maßnahmen reichten von der Aktivierung der Sommerschaltung an der Heizung über die Dämmung aller Heizungsrohre und der Zugangs- oder „Ruck-Zuck“-Treppen zum Dachboden bis zur Dämmung von Abseiten. Der optimale Zustand sei eine luftdichte Gebäudehülle. Anhand von zahlreichen Fotos aus seinem Berufsalltag konnte Carsten Herbert die typischen Probleme in Altbauten nochmals verdeutlichen.  

Abschließend stellte er mit dem Klimasplitgerät ein Heizsystem vor, das zum Einsatz kommen könne, wenn sich die eigene Immobilie nicht für eine Wärmepumpe eignet oder erst vor kurzem eine Gasheizung angeschafft wurde.
     
Dass die Zeit reif war für eine solche Informationsveranstaltung, zeigten die zahlreichen Wortmeldungen der interessierten Bürgerinnen und Bürger zum Abschluss des Vortrags.

Wer den Vortrag verpasst hat, findet unter www.youtube.com/user/Energiesparkommissar alle Videos des „Energiesparkommissars“ Carsten Herbert.